Ablauf der Weisheitszahn OP

Die Weisheitszähne entwickeln sich in der Regel zwischen dem 17. und 21. Lebensjahr. Die Evolution und die immer bessere moderne Zahnpflege haben jedoch dazu beigetragen, dass sich der Kiefer im Laufe der Zeit immer weiter verkleinert hat. Die Weisheitszähne finden deshalb in vielen Fällen nicht mehr ausreichend Platz im Kiefer. Sie können sich nicht vollständig aus dem Kiefer schieben, wodurch es zu Entzündungen kommen kann oder aber es tritt eine Fehlstellung der Weisheitszähne auf. In diesen Fällen ist eine Entfernung der Weisheitszähne anzuraten.

Meist werden mindestens zwei Weisheitszähne gezogen

In der Regel werden mindestens die beiden Weisheitszähne auf einer Seite mit einer Weisheitszahn Operation entfernt, auch die Entfernung aller vier Zähne kann in einer Sitzung erfolgen. Ein einzelner Weisheitszahn wird hingegen nur dann operativ entfernt, wenn er besondere Schmerzen verursacht.

Die Betäubung ist wichtig

Während der Weisheitszahn Operation ist der Patient betäubt. Pro Zahn werden zwei Injektionen gesetzt, die den Mundraum gefühllos machen sollen. Nach einer Einwirkzeit von zehn bis 15 Minuten ist die Betäubung vollständig erreicht, die OP kann beginnen.

Es gibt jedoch auch Patienten, die große Angst vor dem Eingriff haben. Sie können bei Bedarf über die Venen eine zusätzliche Betäubung verabreicht bekommen. Diese versetzt sie in einen Dämmerschlaf, so dass sie von der OP abgelenkt werden.

Eine Vollnarkose ist aufgrund der Behandlung meist nicht nötig. Auf Wunsch des Patienten kann diese aber durchgeführt werden. Allerdings muss der OP Termin dann mit einem Narkoseteam abgestimmt werden, das den Patienten während und nach der OP überwacht.

Weisheitszähne werden nicht gezogen

Die meisten anderen Zähne können problemlos gezogen werden. Bei Weisheitszähnen ist das meist nicht der Fall. Hier ist eine OP erforderlich, die vom spezialisierten MKG-Chirurgen durchgeführt wird. Andernfalls könnte es beim einfachen Ziehen der Weisheitszähne zu weiteren Schäden kommen, weil diese Zähne oft um andere Strukturen, wie Nerven, herum gelagert sind.

Der Weisheitszahn muss daher zunächst zerteilt und dann in einzelnen Stücken aus dem Kiefer entfernt werden. Dadurch lässt sich auch die Operationsfläche vergleichsweise klein halten. Nach dem Entfernen ist zu überprüfen, ob noch Bruchstücke im Kiefer liegen. Ist das nicht der Fall, wird die Wunde vernäht. Zusätzlich wird eine Tamponade gelegt, die dem Abfließen von Wundwasser dient.

Mögliche Komplikationen bei der Weisheitszahn Operation

Da es sich bei der Weisheitszahn Operation um einen chirurgischen Eingriff handelt, können auch typische OP Risiken auftreten. Dazu zählt etwa die nicht ausreichende Betäubung. Diese kann jedoch sofort nachgeholt werden, wenn der Patient sich bemerkbar macht, dass er noch Schmerzen verspürt.

Die Betäubungsinjektion selbst wird oft als unangenehm empfunden, da sich hierbei der Mundraum enger anfühlt. Dem kann entgegengewirkt werden, indem die Injektionen zeitversetzt verabreicht werden.

In einigen Fällen rutschen Teile des Weisheitszahns in den Kiefer ab und müssen daraus geborgen werden. Das Operationsfeld vergrößert sich so. Die Folge ist eine verlängerte Heilungsphase. Folgeschäden oder langfristige Schäden sind allerdings nicht zu befürchten. Auch ein eventuell möglicher Bruch des Unterkiefers kommt in der Praxis nur äußerst selten vor.

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