Informationen zur Weisheitszahn OP

Wenn eine Weisheitszahn OP ansteht, dann suchen die meisten Patienten eine Fachpraxis für Kieferchirurgie auf. Meist wird in einem Vorgespräch der Ablauf der bevorstehenden Operation besprochen, dieses kann aber auch unmittelbar vor dem Eingriff stattfinden. Bei Patienten unter 18 Jahren muss ein Elternteil bei der OP Aufklärung dabei sein und die Einverständniserklärung unterschreiben. Um Schmerzfreiheit zu gewährleisten reicht eine örtliche Betäubung aus. Pro Weisheitszahn sind zwei Injektionen in das den Zahn umgebende Zahnfleischgewebe vorgesehen. Meist stellt die Entfernung aller vier Weisheitszähne in einer Sitzung kein Problem dar, denn der gesamte Eingriff dauert nur ca. 15 Minuten. Liegt allerdings eine Entzündung vor, dann wird empfohlen nur den betroffenen Zahn zu entfernen. Wenn der Patient es wünscht, können die Zähne aber auch in zwei Sitzungen seitenweise entfernt werden.

OP Vorbereitung

In vielen Praxen wird den Patienten empfohlen ihre Lieblingsmusik zum Termin mitzubringen. Diese kann entweder über den eigenen I-Pod oder über eine externe Musikanlage abgespielt werden. Dabei wird sich die positive Wirkung der Musik, die eine beruhigende und entspannende Wirkung hat, zunutze gemacht. Nach Injektion des Betäubungsmittels dauert es ca. 15 Minuten, bis mit dem chirurgischen Eingriff begonnen werden kann. Das Gesicht wird zunächst mit einem sterilen OP-Tuch abgedeckt, bevor das den Zahn bedeckende Zahnfleisch geöffnet und abgehalten wird. Sofern der Zahn noch von Knochengewebe bedeckt ist, wird dieses mittels einer rotierenden Fräse entfernt. Das dabei ausströmende Kühlwasser wird kontinuierlich abgesaugt. Aufgrund der Größe der Weisheitszähne, werden diese vor der Entfernung meist in kleinere Teilstücke zertrennt. Das bietet den Vorteil, dass das Wundgebiet so klein wie möglich gehalten werden kann. Sobald die knöchernen Anteile extrahiert sind, wird das zum Zahn gehörige Weichgewebe abgelöst und entfernt.

Nachdem die Knochenhöhle gründlich auf Zahn- und Gewebereste kontrolliert wurde, wird die Wunde mit einer Naht geschlossen. Da während des Heilungsprozesses noch Wundflüssigkeit austritt, ist der Wundverschluss durchlässig. Im Unterkiefer wird zur Gewährleistung des Wundabflusses ein spezieller Wundstreifen eingelegt. Zur Kompression direkt nach der Operation soll ca. eine Stunde lang locker auf Mulltupfer gebissen werden. Nach einer kurzen Aufklärung darüber, was in den Tagen nach der OP zu beachten ist, kann der Patient die Praxis verlassen.

Einfache Weisheitszahnextraktion

Hat sich ein Weisheitszahn bereits selbst seinen Weg durch Knochengewebe und Zahnfleisch gebahnt, dann ist meist keine Operation notwendig. In diesem Fall kann die Entfernung mithilfe einer Extraktionszange erfolgen. Mit dieser Zange wird die Zahnkrone gefasst und durch behutsames drehen und rütteln soweit gelockert, dass der Zahn entfernt werden kann. Da hierbei sowohl auf den Schleimhautschnitt, als auch auf die Knochenabtragung verzichtet werden kann, fallen die Nachwirkungen oft geringer aus, als nach einem operativen Eingriff.

Örtliche Betäubung – oder Narkose?

Während die einen möglichst wenig mitbekommen möchten von den Vorgängen rund um einen operativen Eingriff, graut es den anderen vor dem Zustand der Bewusstlosigkeit. Prinzipiell reicht die örtliche Betäubung aus, aber auf Wunsch können zusätzlich Beruhigungsmittel injiziert werden, durch die man in einen Dämmerschlaf versetzt wird. Wird diese Form der Sedierung noch höher dosiert, ist damit auch eine Vollnarkose zu erreichen. In Anbetracht der kurzen Operationsdauer ist die Notwendigkeit hierfür in der Regel aber nicht gegeben. Da Narkoseverfahren die Anwesenheit von Anästhesisten notwendig machen, können diese nur an festgelegten Operationstagen zur Anwendung kommen. Außerdem machen Narkoseverfahren eine längere Überwachungszeit notwendig und die Patienten müssen nüchtern zur OP erscheinen, während vor einer regulären OP ganz normal gegessen und getrunken werden darf.