Im Laufe der Entwicklung des Menschen änderten sich seine Essgewohnheiten. Auch der Kiefer blieb davon nicht unberührt und bildete sich zunehmend zurück. Zudem sind die Zähne länger gesund. Verbesserte zahnärztliche Vorsorgung und umfangreiche Zahnhygiene pflegen den Zahnbestand. Für viele Menschen ist aber genau das heute ein Problem. Durch den verkleinerten Kiefer fehlt der Platz für die Weisheitszähne, die in Folge in ihrem Wachstum gestört werden. In solchen Fällen müssen die Weisheitszähne schon vor ihrer vollständigen Entwicklung entfernt werden.
Fachwissen des MKG-Chirurgen nutzen
Hat der Zahnarzt die Diagnose zum Entfernen der Weisheitszähne gestellt, empfiehlt es sich rasch mit der Behandlung zu beginnen. Die erste Frage dabei ist, welcher Zahnarzt oder Spezialist diese Aufgabe am besten lösen kann. Oft muss der Zahnarzt den Patienten an einen MKG-Chirurgen überweisen, da ihm selbst das notwendige chirurgische Fachwissen für einen solchen Eingriff fehlt. Eine chirurgische Fachpraxis verfügt über viel Erfahrung und Wissen im Umgang mit Weisheitszähnen. Ob bei einem Behandlungstermin alle vier oder jeweils nur zwei Zähne der rechten oder linken Seite entfernt werden, vereinbart der Patient mit der Praxis individuell. Nur bei akuten Entzündungen wird lediglich ein Weisheitszahn entfernt.
Erfolgreiche Behandlung mit Narkose
Vor der Behandlung wird der Arzt die Art der Narkose mit dem Patienten besprechen. In den meisten Fällen genügt eine örtliche Betäubung, denn der Eingriff ist schnell beendet. Dennoch gibt es Argumente und Situationen, die eine Vollnarkose rechtfertigen. Sind die Ängste vor der Behandlung beim Patienten groß oder wünscht er ausdrücklich eine Vollnarkose, bietet die Art der Betäubung auch Vorteile. In einem solchen Fall wohnt ein Anästhesist dem Eingriff bei und überwacht fortlaufend die Körperfunktionen des Patienten. Im Gegensatz zur örtlichen Betäubung darf der Patient am Tag der Behandlung weder essen noch trinken.
Nebenwirkungen der Betäubung gekonnt handhaben
Sind die Weisheitszähne entfernt, schützen aufgelegte Tupfer die Wunden im Kiefer. Der Patient hält diese mit den Zähnen fest und drückt sie leicht an. Dadurch werden die Blutungen gestillt und die Wunden verschlossen. Die noch nachwirkende Betäubung bedingt einen Verzicht auf Essen, bis das Gefühl in den Mundraum zurückkehrt. Ohne die natürlichen Empfindungen im Mund könnte sich der Patient selbst beißen und verletzen. Ein weiterer Nebeneffekt der Betäubung liegt im eingeschränkten Schluckeffekt. Aus diesem Grund sollte der Patient in den ersten Stunden nach der Behandlung auf flaches Liegen verzichten. Gegebenenfalls sorgt eine Begleitperson dafür, dass er wach bleibt.
Keine Einschränkungen beim Essen
Nach dem Abklingen der Betäubung werden Schmerzen nicht ausbleiben. Diese verschwinden in der Regel etwa sechs Tage nach der Behandlung. Für die Zwischenzeit versorgt der Arzt den Patienten mit entsprechenden, entzündungshemmenden Schmerzmitteln. Bis zu drei Schmerztabletten können täglich eingenommen werden. Für das Essen bestehen nach dem Entfernen der Zähne keine Einschränkungen. Selbst Kaffee, Alkohol oder Milchprodukte können ohne Weiteres genossen werden. Weiche Speisen sind aufgrund ihrer Konsistenz zu bevorzugen. Nahrungsmittel mit harten Krusten erhöhen die Gefahr des Eindrückens in die noch frische Wunde und sind aus diesem Grund nicht zu empfehlen. Kann der Patient schmerzfrei kauen, steht der Selbstbestimmung über dem Speiseplan nichts im Wege. Rauchen allerdings hemmt die Wundheilung, sodass für zwei Wochen nach der Behandlung auf Zigaretten verzichtet werden sollte.