Verhaltensregeln nach der OP

Nachdem die Weisheitszähne gezogen wurden, sind einige Verhaltensregeln zu beachten. Direkt nach der Weisheitszahn OP durch den MKG-Chirurgen erhalten Patienten einen Aufbisstupfer. Auf diesen sollten sie eine Stunde lang locker beißen. Die örtliche Betäubung kann bis zu sechs Stunden lang wirken. Solange das betäubte Gefühl nicht nachlässt, sollte nichts gegessen oder getrunken werden. Sollten alle vier Weisheitszähne in einer Sitzung gezogen werden, sollten Patienten während der gesamten Dauer der Betäubung eine aufrechte Körperhaltung beibehalten, wahlweise stehend oder liegend. In diesem Fall ist es zudem ratsam, dass eine Begleitperson anwesend ist, die den Patienten mindestens bis zum Abklingen der örtlichen Betäubung lückenlos betreut.

Minderung der Schwellung

Die maximale Anschwellung im Wangenbereich tritt etwa 48 Stunden nach der Weisheitszahn OP auf. Bis zu diesem Zeitpunkt können die Wangen gekühlt werden, um die Schwellung zu mindern. Die verwendeten Kühlkompressen sollten allerdings nur im Kühlschrank vorgekühlt werden. Eine Kühlung im Eisfach ist weder erforderlich noch ratsam.

Innerhalb von zwei bis drei weiteren Tagen geht die Schwellung komplett zurück. Daher ist eine weitergehende Kühlung der Wangenpartie nicht mehr nötig. Damit die Schwellung nicht zu stark ausfällt, können auch Medikamente zur Schwellungsprophylaxe eingenommen werden. Diese Tablette kann vor oder bis zu zwei Tagen nach der OP eingenommen werden.

Blutigem Speichel begegnen

Der menschliche Körper bildet täglich bis zu sechs Liter Speichel aus. Bis zu 48 Stunden nach der Weisheitszahn OP kann der Speichel sich durch leichte Blutbeimengungen rötlich verfärben. Das ist aber völlig normal und gibt keinen Anlass zur Sorge. Der blutige Speichel kann bedenkenlos geschluckt oder ausgespuckt werden. Um ihn zu verdünnen, ist es ratsam, möglichst viel zu trinken.

Sollten stärkere Nachblutungen auftreten, hilft es oft, für eine halbe Stunde, auf ein kaltes, leicht angefeuchtetes Stoffaschentuch zu beißen. Danach sollte die Blutung nachlassen. Ist das nicht der Fall oder verstärkt sich die Nachblutung, sollten Patienten telefonisch Kontakt mit dem MKG-Chirurgen aufnehmen. So kann das weitere Vorgehen abgestimmt werden.

So sollten sich Patienten nach der Weisheitszahn OP verhalten

Bei der Nahrungsaufnahme gibt es nach der Weisheitszahn OP keine Einschränkungen. Lediglich das Gefühl im Mundraum muss wieder vollständig hergestellt sein, bevor das erste Mal feste oder flüssige Nahrung aufgenommen wird. Sogar Tee, Alkohol, Milchprodukte und Kaffee sind erlaubt. Lediglich auf das Rauchen sollte für mindestens zwei Wochen verzichtet werden.

Ebenso sollte in den ersten zwei Wochen nach der Weisheitszahn OP kein aktiver Sport betrieben werden. Danach können die sportlichen Aktivitäten langsam wieder aufgenommen und gesteigert werden. Tritt dabei ein Pochen oder Klopfen im Wundbereich auf, sollte auf eine weitere Leistungssteigerung verzichtet werden.

Nachbehandlung ist meist nicht nötig

Eine Nachbehandlung nach der Weisheitszahn OP ist in der Regel nicht notwendig. Da die Wunde mit selbstauflösenden Fäden geschlossen wird, ist eine einzige Sitzung beim MKG-Chirurgen ausreichend, sofern ein normaler Heilungsverlauf erfolgt. Unklarheiten können im telefonischen Gespräch abgeklärt werden.

Zudem erhalten Patienten ein Schmerzmittel verordnet, welches sie bei Bedarf nach der OP einnehmen können. Ein Antibiotikum kann im Einzelfall ebenfalls verschrieben werden. Sofern der Befund und der Entzündungszustand es zulassen, kann darauf aber auch komplett verzichtet werden.